Kinderarztpraxis Dr. med. Ayse Celik, Bochum


Neuropädiatrie

Die Neuropädiatrie oder Kinderneurologie befasst sich mit den Krankheiten des zentralen und peripheren Nervensystems bei Kindern und Jugendlichen.

Hierzu gehören folgende Krankheitsbilder:

  • Epilepsien im Kindes- und Jugendalter, Fieberkrämpfe
    • Hierzu bieten wir ein digitales 30-Kanal-EEG inklusive Provokationsverfahren und Schlaf-EEG mit Melatonin-Sedierung ab dem Neugeborenenalter an.
  • Allgemeine Entwicklungsstörungen
  • Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS/ADS), Diagnostik und Behandlung
  • Lern- und Leistungsstörungen
  • Autismus
  • Multiple Sklerose
  • Tumoren des peripheren und zentralen Nervensystems
  • Lähmungen, z. B. nach frühkindlichem Hirnschaden nach Hirnblutung, Hirninfarkt, Hirnmissbildungen etc.
  • Infantile Cerebralparese (ICP)
  • Bewegungsstörungen
  • Muskelerkrankheiten
  • Stoffwechselstörungen
  • Missbildungen des Nervensystems
  • Genetische Störungsbilder (z.B. fragiles X-Syndrom, Rett-Syndrom)
  • Vaskuläre, entzündliche und traumatische Schäden des Nervensystems
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Frühgeborenennachsorge
EEG-Messung

Die Reizweiterleitung im menschlichen Körper geschieht durch kleine elektrische Impulse, die durch die Nerven geleitet werden.
Das Gehirn als Schaltzentrale unseres Nervensystems weist eine besonders hohe Konzentration an Nervenzellen auf. Man kann nun mit empfindlichen Geräten diese elektrischen Impulse von außen messen, d. h. außerhalb des Körpers. Diese Methode, die elektrischen Ströme, so genannte Potentiale, im Gehirn zu vermessen, nennt man Elektroenzephalographie, abgekürzt EEG. Mittels des EEGs kann der Neuropädiater die Hirnaktivität der Kinder und Jugendlichen abbilden und ein gesundes von einem auffälligen EEG unterscheiden. Für die Diagnostik von verschiedenen neurologischen Symptomen wie etwa Epilepsien, Kopfschmerzen, Entwicklungsverzögerungen, Schädel-Hirntrauma, Fieberkrämpfe und Schlafstörungen ist das EEG unersetzlich. Es erlaubt ein umfassenderes Bild der Krankheit zu erhalten. Besonders bei ADHS zum Ausschluss einer Absence-Epilepsie kommt das EEG sehr häufig zum Einsatz.

Die Durchführung des EEGs ist einfach und völlig schmerzlos.  Es werden eine bestimmte Anzahl von Elektroden auf die Kopfhaut des Kindes angebracht. Diese registrieren dann die Spannungsschwankungen an der Schädeloberfläche, die als Stromkurvenbild digital aufgezeichnet werden.

Die Hirnpotentiale können im wachen Zustand des Kindes oder im Schlaf abgenommen werden. Das Schlaf-EEG wird dann abgeleitet, wenn das Wach-EEG keinen eindeutigen Befund ergibt. Zudem gibt es EEG-Veränderungen, die ausschließlich bzw. vermehrt im Schlaf auftreten. Das Schlaf-EEG ist besonders dann aussagekräftig, wenn die Kinder zuvor lange wachgehalten werden. Bei sehr kleinen Kindern wird der Schlaf durch die Gabe von Melatonin, einem physiologischen Schlafhormon, das in der Zirbeldrüse produziert wird, herbeigeführt. Das Melatonin reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Bei einer einmaligen Gabe von Melatonin ist mit keinerlei Nebenwirkungen zu rechnen.

Wir bieten in unserer Praxis sowohl Wach- als auch Schlaf-EEGs an.

Foto Neuropädiatrie: shutterstock/Pavel L Photo and Video