Die Neuropädiatrie oder Kinderneurologie befasst sich mit den Krankheiten des zentralen und peripheren Nervensystems bei Kindern und Jugendlichen.
Hierzu gehören folgende Krankheitsbilder:
Die Reizweiterleitung im menschlichen Körper geschieht durch kleine elektrische Impulse, die durch die Nerven geleitet werden.
Das Gehirn als Schaltzentrale unseres Nervensystems weist eine besonders hohe Konzentration an Nervenzellen auf. Man kann nun mit empfindlichen Geräten diese elektrischen Impulse von außen
messen, d. h. außerhalb des Körpers. Diese Methode, die elektrischen Ströme, so genannte Potentiale, im Gehirn zu vermessen, nennt man Elektroenzephalographie, abgekürzt EEG.
Mittels des EEGs kann der Neuropädiater die Hirnaktivität der Kinder und Jugendlichen abbilden und ein gesundes von einem auffälligen EEG unterscheiden. Für die Diagnostik von verschiedenen
neurologischen Symptomen wie etwa Epilepsien, Kopfschmerzen, Entwicklungsverzögerungen, Schädel-Hirntrauma, Fieberkrämpfe und Schlafstörungen ist das EEG unersetzlich. Es erlaubt ein
umfassenderes Bild der Krankheit zu erhalten. Besonders bei ADHS zum Ausschluss einer Absence-Epilepsie kommt das EEG sehr häufig zum Einsatz.
Die Durchführung des EEGs ist einfach und völlig schmerzlos. Es werden eine bestimmte Anzahl von Elektroden auf die Kopfhaut des Kindes angebracht. Diese registrieren dann die
Spannungsschwankungen an der Schädeloberfläche, die als Stromkurvenbild digital aufgezeichnet werden.
Die Hirnpotentiale können im wachen Zustand des Kindes oder im Schlaf abgenommen werden. Das Schlaf-EEG wird dann abgeleitet, wenn das Wach-EEG keinen eindeutigen Befund ergibt. Zudem gibt es
EEG-Veränderungen, die ausschließlich bzw. vermehrt im Schlaf auftreten. Das Schlaf-EEG ist besonders dann aussagekräftig, wenn die Kinder zuvor lange wachgehalten werden. Bei sehr kleinen
Kindern wird der Schlaf durch die Gabe von Melatonin, einem physiologischen Schlafhormon, das in der Zirbeldrüse produziert wird, herbeigeführt. Das Melatonin reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus.
Bei einer einmaligen Gabe von Melatonin ist mit keinerlei Nebenwirkungen zu rechnen.
Wir bieten in unserer Praxis sowohl Wach- als auch Schlaf-EEGs an.
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